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Writer's pictureRiccardo Castagnola

Rückkehr nach Reims

Updated: Apr 10, 2022

DO 28.11. – SO 1.12. - 19 Uhr - Schwankhalle Bremen ////

Zwanzig Jahre hat er seine Familie nicht gesehen, als der französische Soziologe Didier Eribon anlässlich des Todes seines Vaters zum ersten Mal wieder nach Reims reist. Das ist der Ausgangspunkt einer schonungslosen autobiographischen Recherche: Über sexuelle und soziale Scham, über das Arbeitermilieu, aus dem er kommt, und vor dem er als junger Homosexueller flieht. Über das akademische Umfeld, an das er sich in Sprache und Gestus anpasst und vor dem er seine soziale Herkunft versteckt. Über die eigene Familie, die früher mit Stolz links, jetzt aber resigniert Front National wählt. Eine Recherche, die nach den Ursachen des Aufstiegs des Rechtspopulismus fragt und dabei nicht mit Kritik an einer Linken spart, die sich von großen Teilen der Arbeiterschaft habituell wie politisch entfremdet habe. Michael Rettig inszeniert ›Rückkehr nach Reims‹ als polyphonen Dialog zwischen einem Schauspieler und fünf Musikern.


In Kooperation mit dem Institut Français, der Arbeitnehmerkammer Bremen und der Rosa Luxemburg Stiftung.


Nach dem gleichnamigen Roman von Didier Eribon, aus dem Französischen von Tobias Haberkorn, erschienen im Suhrkamp Verlag. In einer Bühnenfassung von Michael Rettig.


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